Ein Tag als Fallschirmspringer: Wie die Ausbildung zum Solo-Springer abläuft
Fallschirmspringen ist für viele ein unvergessliches Erlebnis. Doch die Ausbildung zum lizenzierten Solo-Springer ist komplex. In diesem Artikel erfahren Sie über die Voraussetzungen, Ausbildungsarten und Kosten. Wir beleuchten die Schritte, um die Lizenz zu erlangen.
Die Ausbildung beginnt mit einem Mindestalter von 14 Jahren. Gesundheitsatteste sind ebenfalls erforderlich. Ein Überblick über Theorie und Praxis sowie die Unterstützung durch Sprunglehrer bereiten Sie vor.
Einleitung
Das Fallschirmspringen fasziniert viele. Der Traum, im freien Fall zu sein, motiviert viele zum Solo-Springer werden. Das Training gilt als körperliche und mentale Herausforderung.
Die Ausbildung zum lizenzierten Skydiver ist intensiv. Sie erfordert Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft. Anfänger müssen ihre Grenzen überwinden, um im Sport Erfolg zu haben.
Das Training verändert die persönliche Wahrnehmung und das Selbstvertrauen. Die Lizenz zeigt Überwindung und Kompetenz. Diese Eigenschaften wirken sich positiv im Beruf und im Privatleben aus.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Um als Fallschirmspringer ausgebildet zu werden, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Diese sorgen dafür, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmer geschützt sind. Dazu zählen das Mindestalter und die Gesundheitsanforderungen.
Mindestalter und Gesundheitsanforderungen
Ein Mindestalter von 14 Jahren ist notwendig, um mit der Ausbildung zu starten. Für Minderjährige unter 18 Jahren ist die Zustimmung der Eltern erforderlich. Ein ärztliches Tauglichkeitsattest muss von einem Haus- oder Sportarzt ausgestellt werden. Die Körpergröße sollte zwischen 140 cm und 195 cm liegen, das Gewicht zwischen 40 kg und 95 kg.
Es wird empfohlen, in guter körperlicher Verfassung zu sein. Höhenangst ist kein Hindernis, da sich die Wahrnehmung im Sprung verändert.
Für den Start der Ausbildung sind verschiedene Dokumente erforderlich. Dazu gehören:
- Ein gültiger Lichtbildausweis, wie beispielsweise ein Personalausweis oder Reisepass.
- Nachweise über die Teilnahme an einem 1. Hilfe Kurs.
- Das ärztliche Tauglichkeitsattest.
Diese Dokumente sind unerlässlich, um die Sicherheit während der Ausbildung zu gewährleisten. Sie erfüllen auch die spezifischen Anforderungen des Ausbildungsbetriebs.
Ausbildungsarten im Überblick
Die Entscheidung für die richtige Ausbildungsart ist für zukünftige Fallschirmspringer von großer Bedeutung. In Deutschland gibt es verschiedene Methoden, um die Lizenz zu erlangen. Die konventionelle Ausbildung und die Accelerated Freefall (AFF)-Methode stehen dabei im Fokus. Beide bieten spezifische Vorteile und Lernansätze.
Konventionelle Ausbildung
Die konventionelle Ausbildung, auch als Static Line-Ausbildung bekannt, folgt einer strukturierten Herangehensweise. Zunächst werden die Grundlagen der Fallschirmtechnik vermittelt. Die Ausbildung umfasst zehn Sprünge. Zu Beginn liegt der Fokus auf der automatischen Öffnung des Fallschirms durch eine Leine, die mit dem Flugzeug verbunden ist.
Dies ermöglicht einen sicheren Einstieg in die Freifallausbildung. Eine wichtige Komponente ist die richtige Körperhaltung. Diese ist für einen sauberen Sprung unerlässlich.
Accelerated Freefall (AFF) Methode
Die Accelerated Freefall-Methode bietet einen innovativen Ansatz. Schüler werden bereits vom ersten Sprung an in den Freifall eingeführt. Dieser dynamische Stil fördert schnelle Fortschritte und macht das Lernen zum Spaß.
Schüler durchlaufen sieben Ausbildungslevel. Nach den ersten drei Levels können sie selbstständig springen. Ab dem achten Sprung haben sie die Freiheit, allein zu springen. Dies beschleunigt den Lernprozess erheblich.
Merkmal | Konventionelle Ausbildung (Static Line) | Accelerated Freefall (AFF) |
---|---|---|
Sprünge | 10 | Mindestens 7 |
Begleitung | Erster Sprung ohne Freifall | Bereits im Freifall ab dem ersten Sprung |
Selbstständiges Springen | Nach 10 Sprüngen | Ab dem 8. Sprung |
Schnelligkeit der Fortschritte | Langsame Einführung | Schnellere Fortschritte |
Kosten der Sprungausbildung
Die Kosten für die Sprungausbildung hängen von der gewählten Ausbildungsart und der Schule ab. Ein Preisvergleich ist ratsam, um das beste Angebot zu finden. So bleibt man im Blick über die Ausbildungskosten. Die Preise für konventionelle und Accelerated Freefall (AFF) Ausbildung geben Einblick in den finanziellen Aufwand.
Preise der konventionellen Ausbildung
Die Kosten für die konventionelle Ausbildung liegen meist zwischen 600€ und 800€. Diese Summe umfasst einen zweitägigen theoretischen Kurs und die ersten zehn Sprünge. Die Ausrüstungskosten sind in diesen Preisen enthalten.
Investition in die AFF Ausbildung
Die AFF Ausbildung erfordert eine höhere Investition, die zwischen 1400€ und 1700€ liegt. Diese Kosten decken die theoretische Schulung und sieben Sprünge aus 4000 Metern Höhe ab. Zusätzlich fallen Anschaffungskosten und Wiederholungssprünge an, die zwischen 110€ und 170€ variieren. Trotz höherer Startkosten können schnelle Fortschritte und kürzere Ausbildungszeit als Vorteile gelten.
Ausbildungsart | Kosten | Details |
---|---|---|
Konventionelle Ausbildung | 600€ – 800€ | Inklusive theoretischer Kurs und 10 Sprünge |
AFF Ausbildung | 1400€ – 1700€ | Inklusive theoretische Schulung und 7 Freifallsprünge |
Die endgültigen Kosten hängen von individuellen Anforderungen und dem Ausbildungsort ab. Eine sorgfältige Planung und ein klarer Überblick über alle Kosten sind für den Erfolg essentiell.
Der Ablauf der Ausbildung zum Solo-Springer
Die Ausbildung zum Solo-Springer umfasst Theorie und Praxis. Eine gründliche theoretische Vorbereitung ist essentiell. Sie findet über zwei Tage statt und deckt wichtige Sicherheitsthemen ab. Der Deutsche Fallschirmsport Verband bietet umfangreiche Materialien an, um die Prüfungsvorbereitung zu unterstützen.
Theoretische Schulung
Die Schüler lernen in der Theorie grundlegende Aspekte des Fallschirmspringens. Sie erlernen auch Notfallmaßnahmen. Diese Grundlagen sind entscheidend für die Sicherheit während der Sprünge. Die Schüler müssen auch sicherheitsrelevante Themen erlernen, um gut auf die Praxis vorbereitet zu sein.
Praktische Sprungvorbereitung
Im Bodentraining lernen die Schüler wichtige Fähigkeiten, wie das Hängertraining. Diese Phase ist kritisch, um sicherheitsrelevante Aspekte zu üben. Nachdem die Theorie verinnerlicht ist, folgen die ersten Sprünge.
Die ersten Sprünge
Die ersten Freifallsprünge sind der Höhepunkt der Ausbildung. In der konventionellen Ausbildung lernen die Schüler, nach mehreren automatischen Sprüngen selbstständig zu öffnen. Im Accelerated Freefall (AFF)—Methode tauchen die Schüler schneller ins Freifall-Geschehen ein. Dies fördert schnelle Fortschritte und steigert die Motivation.
Um die Solofreigabe zu erhalten, sind insgesamt 25 Sprünge nötig. Der AFF-Lizenzkurs umfasst die ersten 7 Ausbildungssprünge.